Steinamanger, das heutige Szombathely gilt als Geburtsort des Hl. Martin von Tours (316-397). Als römischer Soldat und als Bischof blieb er sich als Mensch treu. Eine Überlegung zum sehr gerne mißbrauchten Begriff “Demut”.
Demut ist nicht Unterwürfigkeit, sondern eine Gesinnung, “mit welcher sich der Mensch als Mensch erkennt” (Augustinus). Demut heißt, mir als Mensch treu zu bleiben und den Versuchungen zu widerstehen, aus mir mehr zu machen, als ich in Wahrheit bin. Demut heißt, menschlich zu werden und menschlich zu handeln und “nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen” zu achten. Demut ist der Königsweg der Liebe.
Te Deum Nov. 2012, S.58
Foto: Tibetischer Pilger vor dem Boudhamath, eine der heiligsten Stätten im tibetischen Buddhismus. Ähnlich dem Ablass im Katholizismus erhofft sich der Pilger durch die Kora (Umrundung der Stupa – vgl. Mount Kailash) eine Reinigung und Erleuchtung.